Was ist ortolan essen?

Ortolan: Eine Delikatesse mit Kontroversen

Der Ortolan (Emberiza hortulana), auch Gartenammer genannt, ist ein kleiner Singvogel, der in Europa und Asien vorkommt. Er ist vor allem bekannt für seine Zubereitung und den Verzehr als luxuriöse, aber höchst umstrittene Delikatesse.

  • Die Zubereitung: Traditionell wird der Ortolan gefangen, gemästet, ertränkt und anschließend geröstet. Das Ertraenken in Armagnac ist ein besonders grausamer Aspekt der Zubereitung.
  • Der Verzehr: Der Vogel wird traditionell ganz gegessen, Knochen inklusive, wobei der Esser ein Tuch über den Kopf legt. Dies soll angeblich die Geschmacksfülle intensiver erleben lassen oder auch die Scham über den Verzehr des illegalen Vogels verbergen. Die Symbolik dieses Rituals ist vielfältig interpretiert worden.
  • Der Geschmack: Beschreibungen des Geschmacks variieren, aber oft wird von einem reichen, nussigen Geschmack mit Aromen von Gänseleber und Wild gesprochen. Die Textur wird als zart und fettig beschrieben.
  • Die Illegalität: Die Jagd und der Verzehr von Ortolanen sind in der Europäischen Union seit 1979 illegal, um die gefährdete Population zu schützen. In Frankreich, insbesondere in der Region Gascogne, gab es jedoch immer wieder Ausnahmen und illegale Praktiken. Die Gesetzgebung zum Schutz von Wildtieren ist hier ein wichtiger Faktor.
  • Die Kontroverse: Der Verzehr von Ortolanen ist aus ethischen Gründen höchst umstritten. Tierschützer kritisieren die grausamen Fang- und Tötungsmethoden sowie die Bedrohung der Vogelpopulation. Die Ethik des Konsums von gefährdeten Arten steht hier im Mittelpunkt der Diskussion.